In allen Industrienationen kommen etwa 1/1000 Kinder mit einer frühkindlichen Gehirnschädigung zur Welt. Der Schweregrad der Behinderung hängt mit dem Ausmaß der Schädigung des Gehirns zusammen und reicht von kaum merkbar bis zum schweren Pflegefall. Zusätzlich zur Bewegungsstörung kann es zu Seh-, Hör-, Sprach- und Verhaltens- Störungen kommen, zumindest. 50% sind normal intelligent.
Die Betreuung eines behinderten Kindes stellt auch in unserem Land eine überdurchschnittliche Belastung der Eltern, insbesondere der Mutter dar. Dies bedeutet oft für die Mutter die Aufgabe des Berufs, hohe finanzielle Belastungen, soziale Isolation und alle damit verbundenen Probleme.
Diese Kinder benötigen im Laufe der Entwicklung einen hohen medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Einsatz. Das Behandlungsziel ist, eine möglichst große Autonomie und ein selbstbestimmtes Leben mit möglichst geringer Abhängigkeit zu ermöglichen.
1. Intensivtherapie
Ein offensichtliches Problem ist auch bei uns in Kärnten, die fehlende Intensivtherapie um wesentliche Entwicklungsschritte einzuleiten, damit wichtige Funktionen, wie Stehen, Gehen, Sprechen etc. möglichst früh erworben werden. Hier gibt es ein zeitlich begrenztes Fenster, wo die Kinder von einer therapeutischen Behandlung am stärksten profitieren. Die öffentliche Hand deckt im Idealfall lediglich die wöchentliche Therapiestunde ab. Wenige Reha-Betten für Kinder werden in Bad Radkersburg nur für postoperative Rehabilitation angeboten. Daher nehmen finanziell besser gestellte Eltern regelmäßig intensivtherapeutische Wochen in Anspruch, die in der Slowakei und Ukraine angeboten werden.
2.Elternschulungsprogramme
Die Eltern werden bei Behandlungsschritten zu Entscheidungen aufgefordert und sind durch das komplexe Krankheitsbild überfordert. Eine bessere Einbindung der Eltern z.B. durch eine Aufklärungsreihe mit Spezialisten der unterschiedlichen Bereiche würde zum besseren Verständnis der Erkrankung und zu einer zielgerichteten Behandlung führen. Durch ergänzende Elternschulungsprogramme wird über die Einbindung der Eltern eine kontinuierliche und effiziente Therapie im Tagesablauf ermöglicht (z. B. Heidelberger Elterntraining für sprachretardierte Kinder)
Das Integrations- Zentrums "Rettet das Kind" in Seebach, Seeboden am Millstättersee (rettet-das-kind-ktn.at) erscheint uns als die ideale Plattform um diese Angebote umzusetzen. Wir sind mit dem ärztlichen Leiter Hrn. OA Dr. Klaus Kaltenbrunner in dieser Sache schon länger im Gespräch, und das Zentrum wäre willens und dazu in der Lage dies umzusetzen.
So könnte die Institution für eine Kindergruppe in den Sommerferien ein intensivtherapeutisches Angebot im Bereich der Physio-, Logo-, Ergo- und Hippotherapie anbieten, wobei es oft nur daran scheitert, dass die Eltern die notwendigen Ressourcen für Anfahrt, Zeit oder Unterbringung nicht aufbringen können.
Sinnvoll wäre es, mit einer Spende Kindern finanziell schlechter gestellter Eltern die Möglichkeit zu geben, an Therapieangeboten teilzunehmen.
Umgesetzt wird das Projekt durch zwei Rechtsträger, Rettet das Kind- Kärnten und IntegrationsZentrum gem. BetriebsGmbH.
Kosten
a) Hippotherapien
b) Vorträge und Beratung durch verschiedene Professionen
c) Unterbringung und Verpflegung vor Ort
d) Betreuung und Begleitung von Geschwisterkindern während Therapien, Vorträge und auch Erholungsphasen
e) allfällige Transporte von und zu Therapien
f) Honorare - Therapieergänzung durch weitere Professionisten/innen
g) Rahmenprogramm - Honorare, Eintritte, Transporte etc.